Auf Facebook haben sie mehr als 19 000 Likes, auch auf Instagram ist die Community begeistert. Die Burgerkette Food Brother ist aber nicht nur in Social Media Kanälen beliebt. Besucht man einen der Läden, muss man Wartezeit einplanen. Wie der Gründer Adrian es mit seinem Team zu solch einer Erfolgsstory geschafft hat, berichtete er im Dezember bei den Startup-Nights.

„Wenn ich Burger mache, dann mache ich den besten Burger“ (Adrian, Food-Brother-Gründer)

Angefangen hat alles vor vier Jahren mit der Unterzeichnung eines Mietvertrags für einen 20 Quadratmeter kleinen Laden in Dortmund, mit dem sich Adrian seinen großen Traum von der Selbstständigkeit verwirklichte. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Alex eröffnete er den ersten Food Brother – ein Laden, der heute für seine handgemachten Burger stadtweit bekannt ist.

An manchen Tagen musste das Team wegen Ausverkaufs sogar früher schließen. Doch das war nicht immer so. Anfangs war der Burger nur ein Nebenprodukt und die Leute waren mit der riesigen Auswahl an Essen meist überfordert. Auch das Geld in der Kasse fehlte. Doch das Team blieb am Ball entschied sich alle zusätzlichen Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. „Als ich dann nur noch Burger drin hatte, habe ich direkt gemerkt, ok, die Nachfrage steigt.“

Es ging bergauf, Adrian steckte seine gesamte Energie in den Laden und arbeitete jeden Tag an der Verbesserung der Rezeptur. „Ich hab‘ Tag und Nacht immer selber gegrillt“, sagt Adrian, „und ich hab auch jeden Tag einen Burger gegessen.“ Um die Fehler zu schmecken und herauszufinden, was in der Rezeptur fehlt.

Nach dem zweiten Laden kamen die ersten Franchise-Anfragen

Seine gesamte Zeit investierte er in sein Start-up – und das empfiehlt auch allen anderen Gründern in der Food-Branche. „Gastronomie ist sehr undankbar. Wenn ein Kunde kommt und du machst ihm zehn Mal gutes Essen und beim elften Mal schmeckt das scheiße, dann hat der einfach keine Lust mehr, zu dir zu kommen“.  

Als die Nachfrage immer weiter stieg, kam das Team zu dem Schluss, dass der kleine Laden mit den drei Tischen nicht mehr ausreichte. Kurze Zeit später übernahmen sie den Konkurrenten „Pottburger“ in Dortmund. Als beide Läden dann sehr gut liefen, kamen die ersten Franchise-Anfragen rein. Und so eröffneten schließlich noch weitere Food-Brother-Läden, unter anderem in Wuppertal und Aachen.

„Wir fahren eben wirklich diese Streetfood-Schiene.“

Doch was ist eigentlich das Besondere an Food Brother? Burgerläden sprießen schließlich zu Genüge aus dem Boden. Für Adrian sind es zwei Faktoren: das Fleisch und die Verpackung. Von Beginn an plante er, dass aus dem ersten kleinen Laden eine ganze Kette werden soll – allerdings mit einem qualitativ hochwertigen Produkt. So fiel die Wahl letztendlich auf die Fleischsorte Black Angus Beef.

Auch das Drumherum sollte cool sein. Sein großes Vorbild war hier die US-amerikanische Kette „In-N-Out“ aus Amerika. „Es haben ja viele Burgerläden aufgemacht, die sind mehr, sag ich mal, Restaurant. Also: Man kriegt meistens Besteck dazu, dann kommt ein Kellner zum Tisch. Und wir fahren eben wirklich diese Streetfood-Schiene.“

Social Media als Multiplikator

„Zu Beginn haben wir wirklich nur über Mundpropaganda Erfolg gehabt. Ich war selber im Laden, ich hab‘ geblutet für jeden Burger der rausging (…). Und als ich das alles aufgebaut hatte und die ersten eingestellt hatte und endlich ein bisschen Luft für mich selbst hatte, hab‘ ich dann auch viel mit Social Media angefangen“. Was auch relativ schnell erste Erfolge zeigte. Mittlerweile hat Food Brother bei Facebook beinahe 20 000 Likes. Adrians Ziel für die nächsten Jahre ist es, Food Brother zu einer großen Kette auszubauen und den bisher bekannten Fast Food-Riesen Konkurrenz zu machen. Dabei ist ihm aber eins besonders wichtig: „Ich will unbedingt, dass jeder Laden ein bisschen seinen eigenen Touch hat, damit das einfach letztendlich eine coole Bloggerbude bleibt.“

Mehr Infos: www.food-brother.de oder www.facebook.com/foodbrother.dortmund